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Brundibár. Oper für Kinder

In einem jüdischen Prager Waisenhaus wurde das kleine Musikstück 1942 uraufgeführt. Wenige Zeit später fanden sich Künstler und Kinder im Konzentrationslager Theresienstadt wieder. Die Oper wurde neu erarbeitet, mehr als 50 mal aufgeführt, schließlich für Propagandazwecke missbraucht. 1944 wurde sie, um unbeschwertes Lagerleben vorzutäuschen, vor einer Kommission des Internationalen Roten Kreuzes gespielt und im Nazifilm "Der Führer schenkt den Juden eine Stadt" dokumentiert. - Erzählt wird von Pepicek und Aninka, die, um die kranke Mutter zu versorgen, singend Geld verdienen wollen. Doch der Leierkastenmann Brundibár duldet sie nicht neben sich. So rufen denn Katze, Hund und Spatz alle Kinder zusammen. Gemeinsam vertreiben sie Brundibár. - Eine zeitlose Fabel aus Worten und einer Musik, die mal sperrig, dann wieder eingängig Orchester-, Solo- und Chorpassagen verknüpft, Figuren und Stimmungen zeichnet, jubelnd endet. "Gemeinsam sind wir stark, so lässt sich das Böse besiegen". Die Botschaft gilt heute wie damals. Für die Kinder von damals allerdings, von denen kaum eines überlebte, war "Brundibár" weit mehr als eine liebenswerte Kinderoper. Sie half ihnen, eine andere Realität zu schaffen und die gegenwärtige Not zu vergessen. - Um die Kulisse von "Brundibár" wissend, bleibt heute beim Hören nur die Betroffenheit. - Zum erstenmal liegt die Oper nun als CD-Aufnahme vor - mit dem Stuttgarter Knabenchor "collegium iuvenum", der Mädchenkantorei St.Eberhard und einem Instrumentalensemble unter Leitung von Friedemann Keck. - Die 2.CD bringt ein Feature von Hannelore Wonschik über "Brundibár und die Kinder von Theresienstadt" mit Dokumenten von Zeitzeugen (Sprecher: Andreas Jungwirth, Julia Sternberger, Klaus Höring u.a. Produktion: Österr.Rundfunk).

Dauer
60 Minuten
Autor/Quelle
Krása, Hans, Adolf Hoffmann
Sprecher
Jungwirth, Andreas (Erz.) u.a.
Verlag

Edition abseits 1999

Jahr
1999 / 2002