Sie können die Seite mithilfe Ihres Browsers größer oder kleiner anzeigen lassen. Verwenden Sie dafür bitte STRG + und STRG - .
Mit STRG 0 gelangen Sie wieder zur Ausgangsgröße.
Wer ist er? Woher kommt er? Der Junge sieht seine Spuren im Sand, versteht sie nicht. In der Hütte eines Mannes, der sich Tom Avla nennt und Wächter der zwei fremdartigen, unbewohnten Türme in den Dünen ist, findet er Aufnahme. Der Mann nennt den Jungen Tim. Tage vergehen, dunkel scheint es dem Jungen, als könne er Bruchstücke des verlorenen Gedächtnisses fassen. Kennt er Avla nicht? Nicht diese Türme? Was wissen, was wollen die Leute von ihm, denen er begegnet; darf er sich Teja und ihrem Hund gleichen Namens zuwenden, die nie gleichzeitig da sind? - Faszinierend fremd mutet die Geschichte an, offenbart das Geheimnis ihrer Parallelwelten erst spät: In Schaltjahren, vom 29.Februar bis zum 1.April überschneiden sich ihre Zeitkreise. Dann können Menschen von hier nach dort gelangen - wie der Junge, wie Avla. Nur in Notizen bewahren sie ihr Wissen. Als Tim das begriffen hat, kehrt er als Tom in seine eigene Welt zurück; doch es hält ihn nicht. - Gebannt lauscht man, versucht zu verstehen, und es gelingt doch erst zum Schluss. Konstantin Graudus liest diesen kunstvoll komponierten Text. Kein künstlicher Effekt ist in seiner Stimme, kein Akzent zu viel, nur Fluss, eine innere, aus dem Wort gespeiste Spannung, der man nicht widerstehen kann. (ge)
Beltz & Gelberg