Die kleine Meerjungfrau

Andersens Märchen von der "kleinen Meerjungfrau", die sich so sehr nach dem Menschenprinzen sehnt, dass sie Fischschwanz und Stimme opfert und doch des Prinzen Liebe nicht gewinnt, ist wohl eines der bekanntesten und auch beliebtesten. Auch in den neuen Märchenausgaben des Andersen-Jubiläumsjahres ist es immer wieder zu finden; mehr oder weniger frei und neu übersetzt und nacherzählt, manchmal leicht verändert im Schluss. Wer auch immer dieses Märchen erzählt, wem man am liebsten zuhören möchte, das ist eine ganz subjektive Wahl: Bei Jumbo sind gleich zwei Versionen erschienen: Tommi Pipers Lesung, die in die Jubiläumsausgabe der "Schönsten Märchen" (s. dort) integriert ist, liegt die Buchausgabe der Dressler-Klassiker zugrunde. Die andere, als Einzelausgabe parallel erschienen, wird von Julia Jäger gelesen. Sie folgt der freien Nacherzählung von Ilse Bintig für die Arena-Klassikerreihe. Beiden mag man gern zuhören, beide folgen dem Auf und Ab des Märchens unaufgeregt, doch sensibel. In beiden Versionen wird das Märchen von derselben weichen "Meermusik"-Komposition Jens Kronbügels umspielt. Auch in der "Märchen"-Ausgabe der Hörcompany (s.separate Besprechung) ist dieses Märchen zu finden; diesmal frisch gelesen von Fritzi Haberlandt. Im Ohr ist noch Manfred Steffens Stimme als Interpret der großen Andersen-Märchenausgabe bei der Deutschen Grammophon, deren Märchen jetzt in verschiedenen kleineren Sammlungen vorliegen. Schließlich gibt es in der schon älteren Sammlung von Andersen-Märchen bei Random House Audio (s. separate Besprechung) eine ältere, sorgfältig inszenierte Hörspielbearbeitung. (ge)