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„Ein Tagebuch ist ein Rückspiegel“; für Lügen ebenso, wie für Wahrheiten. Nichts will der 14-jährige Bäckerjunge aus seinem Gedächtnis verlieren. Mehrere Jahre hindurch schreibt er seine Notizen. Sie fügen sich zu einer Entwicklungsgeschichte und einem eindrucksvollen Zeit- und Gesellschaftsbild aus Damaskus.
Ein Junge aus armem Milieu, mit wider Willen abgebrochener Schulbildung sucht seinen Weg. Während er vom Alltag mit Freuden und Enttäuschungen erzählt, schärft sich sein Blick für ein Leben, das von persönlichen Zwängen hier, von wechselnden Diktaturen, geheimen Verhaftungen, Gefängnis und Folter rundum bestimmt ist. Er sieht für sich nur eine Möglichkeit, die Dinge verändern zu helfen: in seiner Arbeit als Journalist im Untergrund.
Kaum beginnt Alexander Khuon die Notizen des jungen Schreibers zu lesen, taucht man hörend schon tief und grenzenlos in die Geschichte ein. Man glaubt dem Bäckerjungen selbst zu begegnen, wie er da mal froh, übermütig und frech, mal zornig, mal verzagt notiert, was er sieht und empfindet. Die malerische Kulisse der engen Gassen im Armenviertel von Damaskus, Milieu und politische Hintergründe zeichnen sich ab, die auch Rafik Schamis Leben geprägt haben. Menschen aller Couleur werden lebendig; unter ihnen der unvergessliche Kutscher Salim, der weise Freund des Erzählers. (ge)