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Lange Gespräche mit Tieren und Puppen verpflichten den spleenigen Einzelgänger Gerlach zu nichts, bis eines Tages eine verrückte Lotte Karotte hereinplatzt und seine Ruhe stört. Sie ist drollig charmant und spaßig, auch nützlich. Sie weiß, was sie nicht will, nicht, was sie will, erreicht es trotzdem. Denn Gerlach begreift nach einem aufreibenden Erlebnis als sprachlose Zwiebel im Kochtopf mit dummem, zänkischem Gemüse, dass auch Lotte Karotte ein fühlendes Wesen ist. Er hilft ihr, herauszufinden, was sie will – und eine verrückte Freundschaft ohne falsche Verrücktheit beginnt. – Mit dieser Geschichte bekommt das Gemüse im Laden und im Kochtopf Stimme, irrwitzig platt zwar, doch humorvoll. Die Tomate singt „O sole mio“, die Pellkartoffel erzählt von ihrer Verwandtschaft zu Brat-, Salz-, Herzoginkartoffeln, zu Puffer und Rösti. Zwiebeln machen bissige Bemerkungen, Bananen lachen sich krumm. Das ist eingeflüstertes „Futter für die Fantasie“, wie die Erzählerin eingangs beschwört. Das vielstrophige Schlusslied über die Kicherbahn, die Gemüsesorten einsammelt, setzt das Tüpfelchen drauf und will weitergedichtet werden.
Ein echter Marieluise-Ritter-Spaß, mit Botschaft, doch ohne erhobenen Zeigefinger, mit vielfältigen Charakteren, Stimmen und musikalischem Pfiff. Ein Spaß, aus dem jeder mitnehmen kann, was er will. (ge)