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Elternlos und auf der Flucht vor einem Menschenschinder überlebt Krystian, ein polnischer Junge mit einem schlangenartigen Muttermal 1241 den Mongolensturm auf die Stadt Krakau. Während des Angriffs gelangt ein geheimnisvolles Amulett mit einer Abbildung von einem Mischwesen - halb Schlange, halb Mensch - in seine Hände. Elf Jahre später will der sensible, ungestüme 16-Jährige herausfinden, was dieses Schlangenmotiv mit ihm zu tun hat. Er trifft auf den reisenden Franziskanermönch Wilhelm von Rubruk, den eine Mission in die Mongolei führt, begleitet ihn und kann schließlich einen entscheidenden Zweikampf gewinnen.
Rubruk ist eine historisch verbürgte Person, von ihm selbst gibt es einen Augenzeugenbericht. Diese reale Ebene wird für Jugendliche durch eine fiktionale Figur, den Jungen Krystian, der vor ihnen bekannten Problemen steht (Ausgrenzung, erste Liebe, Streitigkeiten, Konkurrenzdenken usw.) heutig gemacht. Ähnlich wie Kirsten Boie („Alhambra“) gelingt der Autorin durch lokalisierbare Handlungsorte und authentische historische Personen, aber vor allem durch die Beschreibung des Zusammenlebens verschiedener Kulturen und durch die Auseinandersetzung mit völlig anderen kulturellen und religiösen Hintergründen ein anspruchsvoller Text. Der historische Roman wird abwechslungsreich mit wohlklingender Stimme von Torsten Michaelis, einem erfahrenem Synchronsprecher, gelesen, der Text und Dialogen angemessenes Tempo und Spannung verleiht und ebenso Zeit zum Mitdenken lässt. Die angenehm aufbereitete Lesefassung wird zudem durch mongolische traditionelle Musik und Kehlgesänge sowie authentische Geräusche und ein informatives Booklet zu einer empfehlenswerten Produktion. (kg)