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Wie unterschiedlich – quälend, sehnsuchtsvoll, irritierend - Musik empfunden werden kann, auch von Kindern, lassen drei Geschichten begreifen: In „Unter dem Flügel“ geht es um das allabendliche Klavierspiel des Vaters, das nachklingt und schmerzlich vermisst wird, als es ausbleibt. Konträr in: „Warum spielst Du Kontrabass, Vater?“ Nur seinem Instrument und seiner Musik lebt der Vater, sieht nicht den Sohn, der sich nach des Vaters Liebe sehnt und enttäuscht in Hassfantasien versinkt. Nochmals anders: “Frau Schultheiß und die Vogelstimmen“, in der Mathematik, Musik und Klänge sich verbinden und die Beziehung eines Schülers zur Lehrerin bestimmen. – Jede Erzählung ist kunstvoll mit Musik durchwoben, die sich aus Eigenkompositionen (Bernd Wiesemann u.a.), Passagen aus Sergei Alexandrowitsch Kussewizkis „Konzert für Kontrabass und Orchester in fis-moll“ oder aus Improvisationen und darin verarbeiteten Auszügen aus Werken von Olivier Messiaen, Francois Couperin, Jakob van Eyck, Akira Nishimura u.a. zusammenfügt. Ungenormt, wie hingetuscht, gespielt auf Kinderklavier, Inside-Piano, Orgel, Blockflöte, Vogelimitationspfeifen, zaubert Musik Worte, wird aus Worten Musik. - Die CD ist etwas Besonderes, inhaltlich mit ihren psychologisch verwurzelten Geschichten und poetisch-philosophischen Zwischendialogen, mehr noch in der Kombination mit einer Musik, die sich allen Hörgewohnheiten entzieht. Es geht um das genaue Hinhören, die Wirkung von Musik und Klängen, die nachhallen im Innern des Hörers. Das CD-Booklet gibt da wertvolle Hilfestellung. (ge)