Der schlaue Sokrates

Die Ideen des großen griechischen Philosophen Sokrates (469-399 v.Chr.) liefern bis heute Grundlagen der Philosophie. Bahnbrechend, eine Zäsur in der Geistesgeschichte, waren seine Gedanken, die Methoden des sokratischen Dialogs im Streben nach Erkenntnis und Selbsterkenntnis. Niedergeschrieben wurde seine Lehre von seinem Schüler Platon und so der Nachwelt überliefert. Engagiert in der Politik, Verfechter der Demokratie, Lehrmeister der Jugend, galt Sokrates als unbeugsam und unbequem. Wegen angeblicher verderblicher Einflüsse auf die Jugend und Missachtung der Götter wurde ihm schließlich der Prozess gemacht. Mit dem Trank aus dem Schierlingsbecher fand er den Tod. Zitelmann umreißt in seinem Buch „Ich weiß, dass ich nichts weiß. Die vier großen Philosophen der Antike“ (Beltz & Gelberg 2007) Leben und Werk von Sokrates, Platon, Aristoteles und Diogenes. Die Beiträge über Sokrates und Platon (Besprechung s. „Der schlaue Platon“) liegen jetzt als Hörbücher vor. Zitelmann stellt die biographischen Notizen in den geschichtlichen Zusammenhang, skizziert Eigenarten und Alltagsleben, Ideen, Wirkung und den Einfluss der großen Philosophen auf Zeitgenossen und Nachwelt. Obwohl vom Verlag für Kinder ab 10 Jahren empfohlen, verständlich und lebendig geschrieben – sachbezogen lebhaft, ohne akustische Zutat gelesen -, setzen diese philosophischen Porträts doch ein gutes Maß an Interesse voraus, das vermutlich erst ältere Jugendliche aufbringen dürften. Zusätzliche Information in einem CD-Booklet gibt es nicht. (ge)