Es gibt Dinge, die kann man nicht erzählen

Thulani hat seine Eltern verloren. Nur seine kleine Schwester ist noch da. Doch die ist erst acht Jahre alt und kann nicht wirklich helfen. Thulani wiederum ist schon 11 Jahre alt. Er ist der große Bruder und auch der Mann im Haus. Und er würde gerne wieder in die Schule gehen, doch er braucht einen Totenschein, um zu beweisen dass er ein Waisenkind ist und darum kein Schulgeld bezahlen muss. Aber das ist gar nicht so einfach und niemand will ihm helfen. Thuli verkauft ihren Körper, damit sie genug Geld verdienen könnte, um ihrer kleinen Schwester Jabu neue Schuhe zu kaufen. Sie will es nicht, denn das ist ein Job, den sie sich niemals für sich vorstellen wollte. Aber diese Schuhe sind das Ticket für den Besuch der Schule. Denn nur wenn Jabu neue Schuhe hat, kann diese endlich wieder in die Schule gehen. Thuli ist von der Stadt, in der sie passende Schuhe zu finden erhofft, unglaublich beeindruckt. Bunte Kleider, unzählige Menschen, Touristen, Essen, Taschen, Dinge, die sich Thuli im Traum nicht vorstellen konnte. Doch sie selbst lebt fernab von dieser bunten und vielversprechenden Traumwelt und nimmt ihren ganzen Mut zusammen, um das nötige Geld mit ihrem Körper verdienen zu können. Vier prägende, wahre und erschütternde Geschichten über Kinder aus Swasiland, die trotz der schier hoffnungslosen Lage all ihren Lebensmut zusammen nehmen und Probleme zu bewältigen versuchen, für die sie in unseren Augen eigentlich noch zu jung sind. In eindringlicher und poetischer Sprache sind die Texte von Kinderbuchautorin Kirsten Boje geschrieben, die häufig nach Swasiland reist, um sich ein Bild von der Situation in dem kleinen traurigen Königreich zu machen. „Wenn die Geschichten traurig sind, kann ich es darum nicht ändern. Trauriger als die Wirklichkeit sind sie nicht“ (Zitat aus dem Nachwort von Kirsten Boje). Einzelne Erfahrungen und Erlebnisse schildert sie in einem Nachwort und in einem Gespräch am Ende der CD. Ein wichtiges Hörbuch. (schatz)