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Toll gemacht, Dudu!

Hörspiel von Michael Leye

Ein kleiner Erpel, der nicht schwimmen mag, sich außerdem überall gern davonträumt? "In unserer Familie ist schon jeder geschwommen!", sagt Papa. Auch Bauchweh nützt nichts, Dudu, der kleine Erpel, muss trotzdem mit ins Schwimmbad. Dort passiert es irgendwie, dass Dudu, von den anderen geärgert, auf den Sprungturm klettert - und von oben, keiner weiß wie, herabfliegt. "Überall Luft! Nichts als Luft!... Juhu, ich fliege!" Endlich ist Dudu, der überall der letzte und schwächste war, einmal erster. Papa spendiert ein Eis. - Die Episode erzählt von den Nöten eines Kindes, das nicht ist, wie von ihm erwartet wird, von seinen Träumen, von der Entdeckung der eigenen Fähigkeiten und der so lang ersehnten Anerkennung. Worte und Botschaft sind einfach; doch die Umsetzung zum Hörspiel ist kunstvoll - und anspruchsvoll. Erzählung, Monologe und Reflekion, Träume und Realität, Worte und Geräusche und Musik spielen ineinander. Die Ebenen wechseln. Der Erzähler fasst zusammen, wiederholt, erzählt weiter, erklärt, beschreibt Orte und Milieu, die ganz realistisch und lebendig über die Geräusche erkennbar werden (wie WC-Spülung, leises Entenquaken, Kindergeschrei, Schwimmbadgeräusche). Dazwischen schieben sich Jazz-Klänge; so tief, so melancholisch wie ein Blues. Annette Swoboda, deren Bilderbuch hier vertont ist, hört beim Malen Jazz. So "stimmt" die Musik im doppelten Sinn. Der kleine David Leye spricht Dudus Rolle; eine erstaunliche Leistung! Er fühlt sich hinein in die Träume Dudus, seinen Kummer, seine Phantasien, die sich vor allem in stillen, versonnenen Monologen und Reflektionen spiegeln. "Wie Dudu haben Kinder schon sehr oft den Blues", schreibt Michael Leye im Cover. "David Leye zum Beispiel". (ge)

Dauer
40 Minuten
Autor/Quelle
Gieseler, Corinna; Niesen, Markus
Sprecher
Leye, Michael (Erz.) u.a.
Verlag

Universal 2001 (Deutsche Grammophon für Kinder)

Jahr
2001