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Der TV-Karl

Irgendwann hat Anton den blauen Knopf an seinem Fernseher entdeckt und gedrückt. Von da an kann er, so oft er will, den TV-Karl besuchen, der hinter dem Bildschirm in seinem Wohnzimmer sitzt. Der TV-Karl wird Freund und Lebensberater für den oft einsamen Anton. Er kann im Notfall sogar aus dem Fernseher herausschlüpfen. Das allerdings hätte eines Tages fast verhängnisvolle Folgen gehabt, denn fast hätte der TV-Karl Antons Realwelt nicht mehr verlassen können. Nur die Oma weiß von alledem. Am Schluss bleibt nur eins: Anton und die Oma folgen dem Karl hinter den Bildschirm. Die Eltern finden keine Spur mehr von Anton, nur das Tagebuch. - Die Geschichte erschien erstmals 1993 in der Anthologie "Ein und alles", ist tragikomisch, vieldeutig und aktuell wie eh. Sie spiegelt reale Alltagskonflikte, Ohnmacht des Scheidungskindes, Realitätsflucht, Faszination und Scheinwelt des TV - und verweigert doch, überraschend, am Ende die reale Lösung. Die Lesung aus dem Tagebuch, wirkt authentisch, ein bisschen lakonisch, ein bisschen schnodderig distanziert, absolut nachvollziehbar. (ge)

Dauer
60 Minuten
Autor/Quelle
Nöstlinger, Christine
Sprecher
Schimana, Mathias
Musik
Schimana, Elisabeth
Verlag

Jumbo 2000

Jahr
2000