Das Vamperl

Das Vamperl (1999 / 2007)
So winzig ist das Vamperl in seinem Spinnennetz, so schutzbedürftig! Das kann Frau Lizzi doch nicht einfach verjagen; erst recht nicht ein Vamperl, das den Menschen nicht Blut, sondern Gift und Bosheit aus der Galle saugt. Doch ein so quicklebendiges, immer zu Streichen aufgelegtes Vamperl zu hüten und noch dazu vor dem neugierigen Forscher zu schützen, ist anstrengend. Die gute Frau Lizzi ist schon zu alt. Und außerdem ist viel zu viel Bosheit in der Welt für ein einziges, einsames Vamperl.

Vamperl soll nicht allein bleiben (2000)
Sehnsucht nach einer kleinen Vamperlina und vielen Kinderchen hat es auch. Frau Lizzi und das Vamperl machen sich auf die Suche. Wo können sie ein Frauchen finden? Auf dem Dachboden, im Keller, im Museum, in einer Höhle? Nirgendwo! Nicht einmal bei der Dichterin der Vamperl-Geschichten ist eines zu finden. Nach einer Suchanzeige kommt endlich aus der Ferne ein Briefchen; das Vamperl muss verreisen, am besten im Ballon.

Wiedersehen mit Vamperl (2001)
Aber die Trennung wird der Frau Lizzi zu lang. Kurzentschlossen reist sie dem Vamperl hinterher - nach Transylvanien. Was für eine Reise, fast wie ein Krimi! Und was für eine Gesellschaft! Doch die Strapazen werden belohnt.

Neuausgabe 2010. F.1-3.Ohne Vamperl geht es nicht (2010) Wie soll es nur gehen ohne Vamperl? Die alte Frau Lizzi ist verzweifelt. Der Heiratsantrag des Professors irritiert sie, außerdem muss sie sorgen, dass Hannes seine Englischvokabeln lernt und ordentlich isst. Aber keiner ist mehr da, der den Menschen die Bosheit aus der Galle saugt, seit Vamperl mit seiner kleinen Vamperlina weit weg in Transsilvanien ist. Vamperls Söhnchen Purzel ist zwar noch da. Doch er hat fast nur Schabernack im Sinn wie ein richtiger kleiner Lauser. Nur ganz selten schafft er es, zornigen Menschen den Zorn auszusaugen. Aber Purzel ist eben Purzel und nicht Vamperl – und Purzel hat Hannes zum Freund und bald dessen Freunde gleich mit. - Turbulent geht es auch in dieser 4. Episode zu, bis endlich doch alles ins rechte Lot kommt. 

Lächelnd ist die Fabel aus der Perspektive einer alten Frau erzählt, deren Leben durch die Sorge um ein winziges, quirliges Tierchen neue Farben erhält. Lächelnd liest Kornelia Boje (ungekürzt), braucht keine Effekte, lässt nur manchmal die Worte in einen Singsang münden, in dem sich Stimmung, Liebe und Beharrlichkeit innig spiegeln. Zuhören ist ganz leicht, - und Pausen sind jederzeit möglich. (ge)