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Ein ungewöhnliches Kindermusical um Umweltschutz und -zerstörung, um Freude am Leben und die Angst, dass es nicht so bleibt. Die 21 Beiträge erzählen von Esel, Katze, Hund und Hahn, deren Mühsal man vom Grimmschen Märchen kennt, vom Wettlauf zwischen Hase und Igel (Igel-Rap), vom Wolf, der die Freiheit an den Menschen verlor (Wolf-Blues), vom Storch, dem sie die Heimat zerstörten. Die Zukunft wird befragt, alte Kinderversmotive klingen auf, das Bild einer rücksichtslos auf Fortschritt und Wohlstand konzentrierten Welt wird skizziert ("Menschen ergründen, Menschen erfinden..."). Immer wieder klingt der Appell durch, sich zusammenzutun, um schließlich, eingängig, aufwühlend und beschwörend zugleich, im Finale "Kinder der Erde" zu enden. Unüberhörbar ist die Botschaft: "Menschen denkt..." Die Texte (Auswahl im Cover) sind von großer Aussagekraft; desgleichen die Musik. Sie spannt den Bogen vom Volkslied bis zu Rap und Techno, nutzt eindrucksvoll Wechsel-, Sprechgesänge und Refrains. Mit erstklassiger Interpretation (Soli und Chöre) stellt die Inszenierung hohe Ansprüche an Hörer wie (kindliche) Sänger. Ein didaktischer Kunstgriff: ein Live-Intermezzo im Studio - mit Lachen, Stimm- und Sprechübungen, mit Verulken der Aufnahme gestattet schließlich Auflösung der Anspannung, ohne dem Thema den Ernst zu nehmen, und zeigt Kinder, die übermütig sind und sich dennoch ganz ernsthaft engagieren können. Die Uraufführung fand am 20. September 1996 im Schulzentrum Schoofmoor / Lilienthal statt.
Eres 1996