Die drei Räuber und andere Geschichten

Von Tiffany, die statt sich einschüchtern zu lassen, die wilden Räuber ein Räuberschloss für Kinder gründen lässt; vom Zauberlehrling, der den Zauber nicht beherrscht; vom pfiffigen Flix, dem Hund mit Katzeneltern, der ein Katzenmädchen heiratet, schließlich, zum Politiker avanciert, alle Feindschaft zwischen Hund und Katze ad acta legt; von der Prinzessin Petronella, die statt des Prinzen den erlösten Zauberer zum Mann gewinnt. - Von Angst und Courage, von eigenen Grenzen und dem Mut, sie zu überschreiten, von Außenseitertum und dem Durchbrechen erstarrter Rollenklischees wird hier erzählt - und zwar keineswegs traum- und märchenhaft zart! Da wird eine Kinderwelt herzhaft rau skizziert und überzeichnet, in der Angst und Tapferkeit, Zärtlichkeit und Tatkraft, auch Aufbegehren gegen Erwachsenenmacht dicht beieinander liegen. Die derbe Handschrift Ungerers, frecher Witz und tiefer Sinn geben den Ton für die Hörspielbearbeitungen der Bilderbücher vor. Handfest, mit wechselnden, erstklassigen erwachsenen und Kindersprechern wird inszeniert. Erzähler, Dialoge, ausdrucksstarke Geräusche, auch schon mal ein deftiger Räubersong sind untrennbar verwoben. (ge)

Ifak-Empfehlung 2/03.

Ungerers ''Flix'' gibt es auch als Lesung in:
Kein Kuss für Mutter. Hörcompany 2000. CD ISBN 3-935036-11-6. (bereits vorgestellt in Töne für Kinder 2001/02).