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Krippenspiel mit Hund

Kirsten Boie ist "ein Glücksgriff" (um bei einem ihrer Buchtitel zu bleiben) für die Kinder- und Jugendliteratur. Die Themen stimmen, die Sprache ebenso. Selbst eine so kleine Geschichte wie "Krippenspiel mit Hund" zeigt einen kenntnisreichen und authentischen Ausschnitt aus dem Kinderleben - hier benachteiligte Immigrantenkinder. Lisas größter Wunsch ist, im geplanten Schul-Krippenspiel den Engel zu spielen. Weil sie aber noch nicht so gut lesen kann, wurde sie, wie sechs andere Kinder, dem Chor zugeteilt. Deshalb beschließen die Kinder, selbst ein Krippenspiel einzustudieren. Doch vor dem Proben gibt es zwischen den Kindern verschiedener Herkunft Diskussionen über ihre Sicht auf die Weihnachtsgeschichte. Dass nicht alle von ihnen gut Deutsch sprechen, ist kein Problem, denn "die Weihnachtsgeschichte spielt in Judäa, und da hat damals auch kein Mensch Deutsch gesprochen". Auch sind sie der Meinung, dass die Hauptrollen nicht mit weißen Kindern besetzt werden müssen, da Jesus "Gottes eingeborener Sohn" war, und "Eingeborene sind natürlich schwarz". Das Krippenspiel wird ein großer Erfolg, vor allem durch den sprechenden Hund "Törtel" der Ich-Erzählerin Lisa. - Der Jumbo-Verlag wählte die junge Daja Vogt als Sprecherin für den Part der Lisa. Sie bringt die Probleme, Hoffnungen, Enttäuschungen und den Stolz der Protagonistin auf den Punkt und wirkt sehr glaubwürdig. Eine Weihnachtsgeschichte der anderen Art. Sehr gern empfohlen. (kg)

Dauer
35 Minuten
Autor/Quelle
Boie, Kirsten
Sprecher
Daja Vogt
Verlag

Jumbo

Jahr
2004