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"Wenn eine Geschichte Sinn hat, dann ist sie wahr, selbst wenn sie nicht passiert ist," sagte James Krüss einmal. Und so erzählte er, fügte Gedichte ein und band immer wieder die Geschichten in einer Rahmenhandlung zusammen - vom ersten Buch, "Der Leuchtturm auf den Hummerklippen", in dem die Helgoland-Heimat noch ganz gegenwärtig ist, bis zu seinem letzten Buch "Im Krug zum grünen Walfisch" (aus dem Nachlass veröffentlicht). Auch hier im Gasthaus erzählt man sich Geschichten. Doch diesmal, in langer Nebelnacht, sind die Geschichten düsterer, nachdenklicher als sonst. Auch halten sie zwei Männer in Ledermänteln fest, um dem flüchtenden Sohn der Wirtin Vorsprung zu gönnen. Es herrscht Diktatur, Spitzelzeit, Verhaftungszeit. So haben die Geschichten mit ihren düsteren Nebelmotiven um Freundschaft, Tod und Leben, Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit, um Macht und Ohnmacht durchaus, wenn auch nur angedeutet, zeitgeschichtlichen Bezug. - Anders als die heiteren Krüss-Texte sind diese Geschichten sperrig, stimmen nachdenklich. Gudrun Landgrebe fängt mit ihrer wandelbaren Stimme Atmophäre, Schauer und Grusel ein, gibt Figuren Charakter und Leben, bannt. (ge)
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