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Ein Kind Noahs nennt Pater Pons den kleinen Joseph, verpflichtet dazu, einmal für sein jüdisches Erbe zu stehen. Vorerst aber, sich kaum des Juden bewusst, muss Joseph die Eltern verlassen, den Namen wechseln, um unter dem Schutz von Pater Pons im christlichen Waisenhaus den Nazis zu entkommen. Der Pater ist ihm wie ein ratender, tröstender Vater, ein Brückenbauer zwischen den Religionen, der zum Glauben an das Gute im Menschen, an sich selbst und Gott ermutigt. - Vorbild für die Geschichte war der belgische Pater Joseph André, der in seinem kirchlichen Internat in Namur jüdische Kinder vor den Nazis versteckte, der Hebräisch lernte und in der Krypta seiner Kapelle eine jüdische Synagoge eingerichtet hatte zum Widerstand gegen den Untergang. - Kunstvoll schlicht, sensibel und doch spannend, mit besten Sprechern und wechselnden Erzählebenen ist das Hörspiel als eine Kindergeschichte inszeniert, die weit über das Gestern hinausreicht. Sie fügt sich in den "Zyklus des Unsichtbaren", mit dem der Autor und ehemalige Atheist mit Weltreligionen vertraut macht; schlicht und philosophisch weise zugleich. So entstanden auch "Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran" und "Oskar und die Dame in Rosa" (Besprechungen s. dort). (ge)
Der Audio-Verlag