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Fabelland. Tagebuch eines Wunders

Am 13.Juni 1872 bricht eine österreichisch-ungarische Expedition mit Kapitän Carl Weyprecht und dem Kartographen Julius Payer in die Arktis auf, die langgesuchte Nord-Ost-Passage zu erforschen. Ihr Schiff: der Motorsegler "Tegetthoff" (benannt nach Admiral Wilhelm von Tegetthoff, dem Urururgroßonkel des Erzählers). Im August 1872 werden die Forscher vom Eis eingeschlossen, entdecken im Vorbeigleiten neues Land, das man dem Kaiser zu Ehren "Franz-Josefs-Land" nennt. Im Mai 1874 verlässt die Besatzung das Schiff, um in einem 87 Tage dauernden Fußmarsch durchs Eis tatsächlich das offene Meer zu erreichen, wo sie von einem Fischkutter gefunden und aufgenommen wird.- Folke Tegetthoff erzählt die Geschichte auf ungewöhnliche Weise nach. Nicht die historischen Tatsachen sind ihm wichtig. Es geht ihm um das "wahrgewordene" Wunder dahinter, um Hoffnung und Glauben der Männer, die sie im Kampf ums Überleben siegen ließen. Tegetthoff ist Märchenerzähler, vertraut mit dem Wunderbaren, mit Grenzgängen zwischen Realität und Imagination, Zeit und Raum und der Suggestivkraft von Geschichten. Beobachtend, fragend, miterlebend beschwört er Vergangenes herauf, macht Figuren lebendig, holt sie in seinen Garten. In fiktiven Gesprächen, dem Nachstellen der Szenen, im kunstvollen, spannungsreichen Hin- und Her zwischen den Ebenen und symbolhaften Bilder versucht er, das Nichtfassbare zu fassen. - Seine Erzählung ist nahtlos, tragend, die Sprache ist schön, klar und auf selbstverständliche Weise erhaben. Die sphärischen, jazz-artigen Kompositionen des Trio Gemärch, gespielt auf Bassethorn, Gitarre und Bass, spiegeln sie wider. Eine Geschichten von philosophischer Weite. (ge)

Autor/Quelle
Tegetthoff, Folke
Sprecher
Tegetthoff, Folke /Trio Gemärch
Musik
Trio Gemärch
Verlag

Edition Neues Märchen 2001

Jahr
2001