Sie können die Seite mithilfe Ihres Browsers größer oder kleiner anzeigen lassen. Verwenden Sie dafür bitte STRG + und STRG - .
Mit STRG 0 gelangen Sie wieder zur Ausgangsgröße.
Erziehung ohne Zwang, kindliche Selbstverwirklichung und -verantwortung - das waren Leitsätze des schottischen Pädagogen Neill (1883-1973), die er in seiner 1924 gegründeten Schule von "Summerhill" umgesetzt hat. Seine Ideen flossen später in die antiautoritäre Erziehungsbewegung ein. - Die Geschichte "The Last Man" (1938; dt."Die grüne Wolke",1971) hat Neill mit seinen Schulkindern gemeinsam erdacht und etappenweise diskutiert. Daraus entstand ein phantastisches, spannendes, auch komisches Buch. Es spiegelt kindlichen Spaß an drastischen Gewaltszenen à la Wildwest, verzichtet bewusst auf Botschaft und Moral. Doch in der witzigen Überzeichnung verliert sich jede reale Dramatik. Die Story: als vermeintlich letzte Menschen starten Neill und die Kinder zur erdachten Überlebensreise kreuz und quer durch Luft und Lande, sind Erzähler und Akteure zugleich, während sie es mit wilden Hunden, Löwen, Affenbanden und entlaufenen Zuchthäuslern aufnehmen, Erfindungen und kuriose Speisepläne entwickeln. - Harry Rowohlt, Liebhaber skurriler Stories, hat Neills Buch übersetzt, bringt jetzt die drastische Komik zum Klingen, während die kindliche Kritik an Neills Erzählung, die sich jeder Episode anschließt, in die Lesung szenisch einfließt. - Pralle Hörkost (mit recht langen Tracks). (ge)
Kein & Aber