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Max & Moritz. Eine musikalische Lausbubengeschichte

nach Wilhelm Busch

Die Bildergeschichte von Wilhelm Busch als konzertante musikalische Lausbubengeschichte? Ja, die Umsetzung ist vortrefflich gelungen und durchaus vergleichbar mit Prokofiews "Peter und der Wolf"; Gisbert Näther komponiert wie in dem berühmten Werk jeder Figur in polystilistischer Manier ein eigenes musikalisches Motiv (Barocker musikalischer Teppich für Lehrer Lämpel, die Explosion der Pfeife mit Anleihen bei der Moderne und im Jazz) oder lässt einzelne Instrumente (Meister Böck wird durch eine Klarinette verdeutlicht, Witwe Bolte durch eine Oboe) sprechen, Akzente auf gelegte Eier, geangelte Hühner oder die arbeitende Mühle werden tonmalerisch gesetzt. Dem Komponisten ist ein ansprechendes musikalisches Werk von hohem Niveau mit guten musikalischen Einfällen in engster Beziehung zum Originaltext gelungen, mit hörbarer Lust am Spiel vom Deutschen Filmorchester Babelsberg umgesetzt. Die musikalische Katja Riemann hat die Rolle der Sprecherin; sie geht heutig mit den Lausbuben und ihren Streichen um, der teilweise Wechsel zum Gesang fällt ihr leicht, und dann singt sie mit warmer, flexibler Stimme z.B. das Klagelied der Witwe Bolte. - Die inzwischen mehrfach ausgezeichnete Komposition entstand 1996 für eine szenische Aufführung des Potsdamer Kindermusiktheaters zusammen mit dem Deutschen Filmorchester Babelsberg, dem G. Näther als Hornist angehört; andere Aufführungen wie die Umsetzung für das Ballett folgten. Für Kinder wie Erwachsene werden die Bildergeschichten Wilhelm Buschs neu erzählt, diese Form vermag durchaus, Lust auf Klassik zu machen. Im Busch'schen Sinne kann man nur sagen: Jeder denkt: die sind perdü! Aber nein! - noch leben sie! Die melodische Komposition könnte zum Kinderklassiker avancieren! (kg) "Leopold" 2005.

Dauer
45 Minuten
Autor/Quelle
Näther, Gisbert
Sprecher
Katja Riemann (Erz.), Deutsches Filmorchester Babelsberg
Verlag

Membran international

Jahr
2001