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Ostpreußen: Oktober 1944. Wie er es sich sehnlich gewünscht hatte, arbeitet der 15-jährige Friedhelm als Reitbursche im Hauptgestüt Trakehnen. Als er von einem Kurzbesuch daheim zurückkehrt, findet er Haus und Stallungen leer. Mensch und Tier sind vor der heranrückenden russischen Armee geflohen. Verzweifelt sucht Friedhelm nach Spuren, nach Menschen. Nur Erdmute, die Tochter einer Gutsbesitzerfamilie, trifft er, verlassen und verloren wie er. Sie haben Glück im Unglück. Eine Stute ist zurückgekehrt. Sie spannen sie vor eine Kutsche, machen sich auf die Flucht gen Westen, finden Anschluss an den Trakehnertreck. Doch der Weg ist von Schreckensbildern und Tod gesäumt, führt über 1000 km durch Eis und Schnee, übers zugefrorene Haff und die ostpreußische Nehrung ins ungewisse Schicksal. Viele schaffen es nicht; aber die Hauptfiguren dieser Geschichte überleben, können sich eine neue Existenz aufbauen, mit wenigen geretteten Pferden den Neuanfang der Zucht versuchen. - Engagierte Sprecher, die nie überzeichnen, sorgsam gesetzte realistische Geräusche, dazu die ruhige, tragende Erzählung Friedhelm Ptoks und die ausdrucksstarke Musik schaffen ein Hörspiel von großer Tiefe, das zwar mit Worten und Klängen Schreckensbilder zeichnet, doch immer wieder darüber hinweg trägt. (ge)
Igel records 2007