Gedichte für Kinder. F.1-3. Oliver Steller spricht und singt -

Ob bei Fontane, Chamisso, Brecht, Morgenstern oder Goethe, ob bei Frantz Wittkamp, Peter Maiwald, Hans Manz, ob bei Guggenmos, Mira Lobe, Shel Silverstein, in Volksgut oder auch eigenen Versen - Oliver Steller fischt die rechten Gedichte für Kinder heraus, rezitiert oder singt. Spielt seine Gitarre "Frieda" mit, gehen die Songs auch mal in fetzigen Pop und Rock über. Ernst oder scherzhaft, balladenschwer oder luftig leicht, immer trifft er unaufdringlich den rechten Ton, überzeichnet nicht, braucht keine "Effekte". Er moderiert wohltuend sparsam. Dass er Kinder anzusprechen vermag, beweist die Kulisse der CDs. Sie dokumentiert hörbar die Reaktionen des jungen Publikums. Die Sammlung ist bunt, bietet mehr Klassisches auf der 1., mehr Modernes auf der 2., Goethe, Schiller, Heine, Peter Maiwald, Ernst Jandl auf der 3.CD. Doch hier wie da bestimmen vorwiegend fröhliche Texte, Scherz, Phantasie, auch Wortspiele und Zungenbrecher den Ton - etwa mit dem "Himmelsklöße-Spiel", "Spatzensalat", "Zungenverfitzler" (von Ringelnatz, Friedrich Hoffmann, B.Peter), Ottos Mops (Jandl) oder mit einem frechen Textmix. - Oliver Steller ist Gitarrist und Rezitator, Komponist und Sänger, begründete die "Working Blues Band" und zieht seit sechs Jahren mit eigenen Programmen für Kinder und Erwachsene bis in die USA, wo er Ausbildung und Erfahrungen bekam. Lange war er Komponist und Begleiter Lutz Görners, stand mit ihm auf der Bühne. Vereinzelt finden sich Titel aus jener Zeit im 1.Teil der eigenen Sammlung wieder. - "Gedichte für Kinder": eine rundum ansprechende und überzeugende Sammlung. - Mit Beilagen im CD-Cover. (ge) Für Teil 2: Preis der Deutschen Schallplattenkritik. Vierteljahresliste 1/01.