hören, verstehen, gestalten
Die Funktionalität dieser Website ist auf diesem Browser stark eingeschränkt.
Bitte verwenden Sie einen modernen Browser.

Die Flaschenpost

Klaus Kordon bringt in seinen Veröffentlichungen Kindern und Jugendlichen Deutsche Geschichte durch Geschichten näher. In "Flaschenpost" von 1988 erzählt er eine deutsch-deutsche Geschichte östlich und westlich der noch funktionierenden Mauer in Berlin. Matze aus Ostberlin schickt eine Flaschenpost auf die Reise und hofft auf Post aus der Ferne - doch Antwort bekommt er aus dem nahen, doch sehr fernen Westberlin. Matzes Ostberliner Familie aus Treptow und Likas Westberliner Familie aus Tiergarten wissen kaum etwas über das Leben in der anderen Hälfte der Stadt, das ändert sich erst, als die beiden Kinder über alle Schranken und gegen die Vernunft der Erwachsenen kommunizieren und schließlich am Müggelsee ein Treffen organisieren. - Kordon gelingt eine differenzierte Schilderung der Verhältnisse, er erzählt sparsam, deutet vieles nur an und lässt seine jungen Protagonisten agieren. Der Reiz der Erzählung, die auch nach der Wiedervereinigung nichts von ihrer Bedeutsamkeit eingebüßt hat, liegt in der sinnvollen Unvernunft, mit der die Kinder gegen alle Regeln agieren. In der Terzio-Reihe alter Aufnahmen erschien die 1988 produzierte Lesung des BR, darin liest Joachim Pukaß ruhig und überzeugend für Kinder von heute die reizvolle Freundschaftsgeschichte, der man wegen des geschickt gesetzten Spannungsbogens und des gut gewählten Sprechers gern zuhört. (kg)

Dauer
180 Minuten
Autor/Quelle
Kordon, Klaus
Sprecher
Joachim Pukaß
Verlag

Terzio 2007

Jahr
2007