Mein Freund Flicka

In der Flut der Pferdebücher nimmt dieser Klassiker der amerikanischen Autorin (1865-1980), der bereits 1941 erschien, sicher einen Sonderplatz ein. Keines der üblichen Klischees einer Pferde-Schwärmerei-Schöne-Welt birgt er! Er erzählt die Geschichte einer vorsichtigen, schwierigen Freundschaft zwischen dem verträumten Jungen Kenneth McLaughlin und der Stute Flicka, die sein Leben verändert. Er, der um die Anekennung des Vaters kämpft, sich um das ungestüme, wilde Fohlen kümmern muss, in tiefe Sorge gerät, als es erkrankt, und doch nicht aufgibt, sogar eine lange Nacht an seiner Seite im eiskalten Bach ausharrt, wächst vom zaghaften zum tatkräftigen Jungen heran. Flicka belohnt ihn schließlich mit ihrer Liebe. - Eine zeitlose, kenntnisreiche Pferde- und Entwicklungsgeschichte, die viel Wissen über Pferde und viel psychologisches Verständnis birgt. 2006 wurde sie verfilmt. Hier nun spürt Susanne Dobrusskin lesend den verschiedenen Schichten der Erzählung nach; Anteilnahme und innere Bewegung spiegeln sich unaufdringlich in ihrer Stimme. (ge)