Marsmädchen

Ungekürzte Lesung. Kann man Langeweile und Enge im Leben einer 15-Jährigen faszinierend beschreiben? Man kann! Genauso wie die ganz großen Gefühle, die plötzlich alles zu sprengen drohen. Miriam ist 15, lebt in einer kleinen Stadt, jeder Tag gleicht dem anderen. Zu Hause, in der Schule, unter Freunden. Doch dann kommt Laura in Miriams Leben, ein Mädchen wie vom anderen Stern. Weite, unbekannte Gefühle, außergewöhnliche, erste große Liebe erfassen und überwältigen Miriam. Der Alltag bekommt ein neues Gesicht, der Disco-Besuch, der erste Joint, der erste Kuss, der nächtliche Himmel. Niemandem kann Miriam davon erzählen. Nicht den Freundinnen, nicht der Mutter. Doch sie finden es heraus, genauso wie Philipp, der Laura zusammen mit Miriam so oft begleitet, genauso wie die Mutter und Miriams Bruder. Und siehe, es ist keine Katastrophe. So überraschend wie Laura gekommen ist, ist sie auch wieder verschwunden. Der Abschied schmerzt. Doch es wird wieder Sommer werden in der kleinen Stadt, ganz bestimmt! Philipp und Miriam wissen es. - Ungefiltert lässt Tamara Bach hier eine 15-Jährige erzählen; hautnah. In einem ebenso großen, einzigen Atemzug, in dem sich Langeweile, Wirrnis, Glück zögernd, temporeich oder sinnlich spiegeln, liest die junge Sandra Hüller Miriams Geschichte. Eine großartige Lesung! (ge) Preis der Deutschen Schallplattenkritik. Vierteljahresliste 2/07.