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Mit seinem Stiefvater Antoni kommt der 14-jährige Marek schlecht zurecht. Dennoch muss er ihn auf dessen Gängen durch die Warschauer Kanalisation ins jüdische Ghetto zu Schmuggelgeschäften begleiten. Hass auf Juden findet Marek ringsum. Einmal ist Marek dabei, als seine Kumpel einen flüchtigen Juden des Geldes berauben. Marek fühlt sich schuldig, zumal er von seiner Mutter erfährt, dass auch sein leiblicher Vater Jude war und als Widerständler umgebracht wurde. Schließlich trifft Marek den jungen Juden Jozek, der ein neues Versteck sucht. Marek bringt ihn bei seinen Großeltern, dann beim Onkel unter. Als es zum Aufstand im Warschauer Ghetto kommt, will Jozek zurück. Marek führt ihn durch Kanalisation hinüber, gerät im Ghetto selbst in die Kämpfe, kann nicht zurück und muss zusehen, wie Jozek umkommt. Sein Stiefvater holt ihn aus allem heraus. - Eine ergreifende Geschichte. Vor der Kulisse der deutschen Besatzung in Polen spiegelt sie die verzweifelte Suche eines Jungen nach Orientierung, nach Menschlichkeit, auch die familiären Zwänge und Zwiespältigkeiten. Fast erlösend wirkt da am Ende die Versöhnung zwischen Stiefvater und Marek. - Ulrich Pleitgens bannender Lesung kann sich niemand entziehen. (ge) Preis der Deutschen Schallplattenkritik. Vierteljahresliste 3/07.
Beltz & Gelberg 2007