hören, verstehen, gestalten

Die Elefantenwahrheit

Gestandene Wissenschaftler mögen verzeihen - aber so ist es nun mal: "Es waren einmal fünf blinde Wissenschaftler. Sie saßen auf der Terrasse und sonnten sich, hatten gerade drei wichtige Erfindungen gemacht und die Frage nach dem Sinn des Lebens beantwortet. Also waren sie müde und wollten sich aufwärmen...". Aber da verdunkelte ein Schatten die Sonne und nahm die Wärme. Sie konnten nicht sehen, wer oder was es war. Aber sie konnten fühlen. Und so tastete jeder von ihnen mit seinen Händen und gab seine eigene hochwissenschaftliche Erklärung. "Nein, ein entlaufener Elefant ist hier nicht durchgekommen", sagten sie zum Zirkusdirektor, der einen suchte.- Die Bilderbuchbetrachter und die Hörspielhörer wissen es besser! Das bereitet allemal Vergnügen, umso mehr, als Baltscheit die Wissenschaft und ihre Vertreter damit herzlich auf die Schippe nimmt! Jeder hat Recht und alle haben Unrecht. Jeder betrachtet ein Teilstück und vergisst das Ganze. Eine gute Portion philosophischer Witz rund um die Wahrheit steckt hinter den Streitgesprächen der Weisen, die so weise nicht sind. Komik liegt im sich wiederholenden Erzählrhythmus, in den prallen Bildern - und nicht zuletzt in Stimmen und Musik mit Erzähler, mit Songs für alle und einem herrlich rauen, derben Chor. (ge)

Dauer
30 Minuten
Autor/Quelle
Baltscheit, Martin; Riese, Peter
Sprecher
Martin Baltscheit, Peter Riese
Musik
Peter Riese
Verlag

Kinderbuchverlag Wolff 2006

Jahr
2006
Praxis-Tipps
  • Malt den Elefanten! Wie müsste er aussehen, wenn er wirklich aus den Teilen zusammengesetzt wäre, wie ihn die Wissenschaftler ertasten?
  • Einige verbinden sich die Augen, andere türmen Gegenstände aus dem Raum zu einer Skulptur zusammen. Macht mit diesen Gegenständen Geräusche, so dass die „blinden“ Wissenschaftler raten können, was dort steht und womit die Geräusche erzeugt wurden.
  • Was ist das für ein Gefühl, wenn man die Augen verbunden hat?        
    Kann man plötzlich besser hören?
  • Bildet Gruppen von blinden Wissenschaftlern und Leuten, die sehen können. Die „Sehenden“ sollen Geräusche machen und die anderen müssen erraten, wodurch das Geräusch erzeugt wird oder was es ist
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