Tausend (1000) Stiefel. Ein Märchen mit Musik

1000 Paar allerfeinste Stiefel hat der arme Schuster Pjotr Sohlewitsch aus der Stadt Mausopol von einem Onkel in Moskau geerbt. Doch wie soll er je den hohen Einfuhrzoll dafür zahlen? Hat doch der reiche Grundbesitzer Igor Rubelew jede Ware mit saftigem Zoll belegt, die ins Land gebracht wird, und Sergej Zollnikoff bestellt, dass er darüber wacht. Pjotr Sohlewitsch ist zwar arm, aber er hat eine Tochter, Ninatschka. Sie ist hübsch und klug, und sie liebt Boris, den Sohn des Väterchens Rubelew. Nie werden die beiden heiraten dürfen, das arme Mädchen und der reiche Sohn. Oder doch? Nie wird der arme Schuster seine 1000 Paar Stiefel bekommen. Oder doch? "Kommt Zeit, kommt Rat. Und am Abend ist man schlauer als am Morgen...". Ninatschka weiß es und flüstert es, denn sie hat Geduld, hat allemal einen Plan und ist klüger als alle. - Mit schelmischem Witz und Rhythmus wird erzählt, verschmitzt, liebevoll sind Figuren und das altrussische Milieu in Worten und weit ausholenden, detailreichen Aquarellbildern skizziert. Als Sprecher und Sänger führt Henk Flemming durch die Handlung. Eine filigrane, heitere Musik, die 2007 als Auftragsarbeit zum Klavier-Festival Ruhr entstand, durchzieht sie. Es spielt Franz-David Baumanns "Panama-Ensemble", mit dem er schon manche Kindergeschichte aufs Feinste musikalisch in Szene gesetzt hat. (ge)