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„Die besten Beerdigungen“? Als Bilderbuch? Als Hörspiel? Wie soll das gehen? Aber schon nach den ersten, vielleicht ob ihrer kindlich ausgerichteten Stimme von Fritzi Haberlandt noch irritierenden Worten ist die Szenerie eröffnet: Einmal finden Ester, der Ich-Erzähler und der kleine Putte eine tote Hummel, begraben sie würdevoll. Jemand muss sich doch um tote Tiere kümmern! Und so begraben die Kinder auch Feldmaus, Hamster, die Heringe aus dem Kühlschrank, den plattgefahrenen Igel, die Amsel, die sich am Fenster totgeflogen hat... Mit kindlich-naivem Eifer ahmen sie die Beerdigungszeremonien der Erwachsenen nach. Es ist ein feierliches, ein bisschen skurriles Spiel.
Ulf Nilsson hat es in einfachen Worten eingefangen, erlaubt Komik, nimmt doch das Thema ernst und die Kinder, die ohne Scheu damit umgehen. Mit wechselnder Stimme führt Fritzi Haberlandt durch das in kleine Etappen gefasste Hörstück, macht Figuren lebendig, gibt Worten Raum. Anstelle der heiteren Bilderbuchbilder schiebt sich die nuancenreiche Musik für Fagott, Bratsche und Kontrabass dazwischen, akzentuiert, lässt nachsinnen und findet mit Manuel Geras Orgelimprovisationen einen stilvollen Abschluss. Kunstvoll gemacht, einfach und selbstverständlich, feierlich und schwerelos wie das Kinderspiel ist dieses Hörspiel. (ge)
Entstanden ist dazu ein 19-minütiger Realfillm; Regie Ute Wegmann.
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