Allein in der Wildnis

Gekürzte Lesung
Brian ist zwölf, unterwegs in die Sommerferien zu seinem Vater. Er ist der einzige Passagier in der kleinen Cessna, die ihn in den Norden Kanadas bringen soll, als der Pilot einen Herzanfall erleidet und stirbt. Brian, voller Schrecken, schafft es, das Flugzeug bis über einen See zu navigieren. Er überlebt den Absturz, kann sich aus dem versinkenden Flugzeug retten. Wie aber soll er allein mitten in der Wildnis überleben, bis Rettung kommt; und kommt sie überhaupt? Alles hat er verloren bis auf ein kleines Beil, das er am Gürtel trägt und ein bruchstückhaftes Wissen aus Abenteuerbüchern und –filmen. Tapfer, immer wieder von Verzweiflung gepackt, macht er sich daran, Nahrung zu suchen, einen Unterschlupf zu bauen, Feuer zu zünden, Werkzeug zu fertigen, zu fischen, schließlich zu jagen. Während er ums tägliche Überleben kämpft, Bären, Wölfe, Stachelschwein- und Stinktierattacken abwehrt, lernt er die Natur zu beobachten, zu nutzen, was sie ihm bietet, Gefahren zu erkennen. Nach mehr als 50 Tagen wird er gefunden, kehrt in die Zivilisation zurück. Er hat sich verändert, weiß die Dinge des Lebens neu zu gewichten.

Spannend ist diese moderne Robinsonade erzählt, erlaubt hilfreiche Zufälle, vermittelt Wissen, lotet Gefühle aus. Johannes Steck weiß all das lesend zu umfassen. (ge)