Charlottes Welt

Charlotte ist nichts 100-prozentig, weder hübsch, noch intelligent, weder reich noch arm, weder Klassenschwarm, noch Außenseiterin. Sie ist genau in der Mitte. Was sie aber ganz und gar ist: ein Mädchen in der Pubertät – unbequem, motzig, intolerant, inkonsequent und ichbezogen. Geraldine aus der Klasse dagegen ist das beliebteste Mädchen – dafür aber aus Charlottes Sicht eine arrogante „Kack-Bratze“. Das allerdings hindert Charlotte nicht, eine Einladung zu ihrer Chillout-Party anzunehmen, auch wenn sie nur Lückenbüßerein ist und dafür ihre beste, nicht eingeladene Freundin vor den Kopf stößt, und sogar zur Kooperation mit ihrem Bruder bereit ist. Wie sie sich auf diese Party vorbereitet, nach ihrem Schwarm Ben Ausschau hält, alles ihrer Meinung nach Notwendige ertrickst (Strähnchen ins Haar färben, Geld für einen Push-up-Bikini, Wodka organisieren, allerdings vergeblich...), und wie schließlich die Party mit unerwartetem Ende verläuft, davon wird hier erzählt – salopp, frech, schnodderig.
Die Erzählung ist überreichlich gespickt mit jedweden alterstypischen Motiven, auch sprachlich. Susanne Fröhlich liest selbst. Aber leider passt ihre erwachsene Stimme kaum zu ihrer Protagonistin und überdies fehlt der Lesung der rechte Pfiff. (ge)