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Julie und Schneewittchen

Schlimmer geht's immer

Das Erstlingswerk Franca Düwels, die bisher Drehbücher für die Fernsehserien „Die Pfefferkörner“ und „Berlin, Berlin“ schrieb, hat eine liebenswerte Heldin im Mittelpunkt. Bei der 12-jährigen Julie läuft einiges schief: die neugeborene Schwester überfordert ihre Eltern, ihre ehemals beste Freundin ist es nicht mehr, der Start mit Ben, dem „süßesten Jungen der Welt“, ist gründlich vermasselt und ihre Mitschülerin Scharina (Schneewittchen) braucht gegen ihren Willen Hilfe, da sie von ihrem Bruder gequält wird. 
Ihrem Tagebuch vertraut sie die Höhe- und Tiefpunkte des Tages an und plappert sich alles von der Seele, später kommt zusätzlich noch Sharon von der Telefonsex-Hotline als Gesprächspartner dazu, da die auf einem Selbstfindungstrip befindliche Oma und die Eltern als Ratgeber ausfallen. Schließlich muss Julie sich auch noch um die elterliche Ehe kümmern, da ihre Telefonate eine falsche Fährte legten. 

Die Autorin hat ihre Zielgruppe beobachtet und sich an sich selbst als ehemals chaotische Jugendliche (wie sie zugibt) erinnert und erzählt mit viel Situationskomik einen prall gefüllten Tagebuchroman. Dieser ist eine gute Grundlage für eine Lesung, da Julie als handelnde Person bzw. Beobachterin das Geschehen kommentiert. Josefine Preuß als Interpretin gelingt dies mit enormer Authentizität, man nimmt ihr mit ihrem Jubeln und ihrer Bedrückung sowie ihren lebhaften Kommentaren das muntere Girlie absolut ab. Für angehende Teenager. Fortsetzung folgt.( kg)

Dauer
3:10:00
Autor/Quelle
Franca Düwel,
Sprecher
Josefine Preuß
Verlag
Jahr
2009