Emil und die Detektive

Unvergessen ist Kästners Buch „Emil und die Detektive“; auch als Theaterstück, Musical, Film und Hörspiel. Bis heute jagen Kinder mit Emil Tischbein quer durch das Berlin der 20-er Jahre hinter dem Mann mit dem steifen Hut her, der Emil auf der Fahrt nach Berlin im Zug sein Geld stahl.

Was sollte der verzweifelte Emil tun, als er in Berlin ausstieg, fest entschlossen, den Dieb zu fassen? Unversehens kommen ihm Gustav mit der Hupe und seine Wilmersdorfer Jungenbande, sowie Pony Hütchen, Emils Cousine, zu Hilfe. Nach ausgetüfteltem Plan verfolgen sie den Dieb, bis die Polizei ihn, einen lange gesuchten Bankräuber, zu fassen kriegt.

Die Kinderwelt, die Erich Kästner in seinem 1.Kinderbuch (1929) schildert, kannte er. Sie war wie seine eigene. Augenzwinkernd hat er Figuren und Milieu skizziert und sich selbst – originelle Idee! – im Vorspann und Buchende als Autor eingeschummelt.

Der ungekürzten Lesung von Rainer Strecker zuzuhören, ist ein Vergnügen! Fesselnd, mit Gespür für Kästners Humor spannt er die Fäden, lässt Kinder und Erwachsene quicklebendig werden. Klar, dass der Schurke seine Strafe bekommt und die Helden ihren Lohn! So war es damals! Heute umhüllen ein Hauch Nostalgie und Moral die Geschichte, während Salon-Musik-Intermezzi stimmig Kulisse zeichnen. Jung und Alt mögen sie auf ihre Weise genießen. (ge)