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Ferdinand der Stier

Munro Leafs pazifistisches Tiermärchen „Ferdinand, der Stier" gehört seit seiner Erstveröffentlichung 1936 zu den Klassikern der amerikanischen Kinderliteratur. Der junge Stier Ferdinand lebt friedlich auf einer Wiese. Das Spielen und Kämpfen der anderen jungen Stiere stört ihn nicht. Er genießt es unter einer Korkeiche zu sitzen und die Blumen zu beschnuppern. Mit der Ruhe hat es ein Ende, als er sich eines Tages auf eine Biene setzt, die ihn sticht. Als Ferdinand wie ein „wilder Stier“ vor Schmerzen über die Weide rennt, beobachten ihn ausgerechnet Stierkämpfer aus Madrid. Diese nehmen Ferdinand als gefährlichsten Bullen zum Stierkampf in die spanische Hauptstadt mit. Doch als der Kampf in der ausverkauften Arena beginnen soll, die Banderilleros, Picadores und der Matador aus Angst vor „Ferdinand dem Schrecklichen“ zittern, setzt dieser sich ruhig hin und freut sich an den schönen Blumen – er sitzt einfach da und schnuppert. Unbeabsichtigt und ohne sein Zutun geriet er in diese Situation, die er nun auf seine Weise durchlebt.

Nur eine Erzählerin, Musik sehr dominierend. Kurze Textsequenzen! Im Anschluss daran werden die Stimmungen, Bilder und Erlebnisse in Musik umgesetzt. Auch kleinere Kinder oder weniger sprachbegabte können dem Inhalt gut folgen. Zu hörende Instrumente: Holzbläser, Streichtrio, Mandoline, Klavier und viel Schlagzeug. Was in einem Bilderbuch die Bilder, das sind hier die Kompositionen von Rolf Liebermann. Die Geschichte wird schrittweise/ satzweise erzählt. Musik nimmt viel Raum ein und gestaltet die Aussage mit. Aktives, assoziatives, entspanntes Zuhören. Auf der CD ist auch eine französische Version. Es gibt Gelegenheit das Anderssein, evtl. Außenseiter-Sein zu thematisieren und zu transferieren.

Dauer
53 Minuten
Autor/Quelle
Munro Leaf
Sprecher
Marthe Keller
Verlag

Edition See-Igel (in Koproduktion mit dem SWR), Iznang

Jahr
1999
Praxis-Tipps
  • Welche Gefühle und Gedanken weckt Ferdinand in euch? 
  • Welche Farben oder Formen verbindet ihr mit der Musik? 
  • Spielt die Geschichte Ferdinands zur Musik nach! 
  • Es bietet sich an während des Hörens zu malen; assoziativ mit Farben zur Musik, die viel Freiraum lässt. Motive: Der Stier, eine Arena, Menschenmengen u.a., oder einfach nur Farben und Formen zur Musik. Mehrere Kinder können auch gemeinsam auf ein großes Plakat- oder Papierformat malen. 
  • Legt die Bilder nebeneinander und macht einen Bilderspaziergang ohne zu sprechen! Lasst vielleicht nur leise Musik dazu laufen! 
  • Trefft euch anschließend im Sitzkreis! Welches Bild ist dir besonders aufgefallen? 
  • Erfindet eine eigene Geschichte zum Stier Ferdinand! Spielt sie nach! 
  • Welche Musik und Geräusche würden dazu passen? 
  • Versucht die beiliegende Geschichte mit Geräuschen und Musik (Instrumente aus der Schule?) zu vertonen! Markiert die Textstellen, an denen Musik oder Geräusche erscheinen sollen! Bestimmt einen Leser sowie Geräuschemacher und Musikanten! Evtl. könnt ihr eure Geschichte aufzeichnen! 
  • Oder: Erst hören, dann malen, evtl. nochmals hören! 
  • Problematisierung: Wissen über Stierkämpfe! Malerisch bunt, laut, spanisch, aber auch tierschützerisch-ethisch-kritisch. 
  • Stellt einen Stierkampf im Spiel nach! Man braucht einen Torero, Männer auf Pferden (Picadores) und spitze Pfeile um den Stier zu reizen, ein rotes Tuch, johlendes Publikum, spanische Musik, mit Blumen geschmückte Frauen. 
  • Überlegt, welche Atmosphäre wohl in einer Arena herrscht und wie man sie nachstellen kann! 
  • Austausch zu Spanien und Südfrankreich, den „Parade-Orten“ für Stierkämpfe. 
  • Evtl. landestypische Musik anhören! 
  • Über die Musik können die Kinder versuchen den Inhalt der Geschichte dem französischen Text zuzuordnen.