Immer wieder Frühling

Man spürt es mit jedem Wort, in Prosa oder auch im Vers: Es wird Frühling. Hans-Christian Andersen erzählt vom ersten Schneeglöckchen, das schon ganz früh sein Köpfchen aus der Erde steckt. Zu früh? Zu kalt noch? Die Tulpe wartet noch in der dunklen Erde, doch bald, bald schon wird auch sie sich strecken, reimt Josef Guggenmos. "Bleib nicht liegen Schnee, sag ade!": Freudig fordernd klingt Erwin Grosches "Kinderklage" herüber.

Klassisches, gereimt oder in Prosa, von Hans-Christian Andersen, Hermann Löns, Annette von Droste-Hülshoff steht neben den Versen von Guggenmos, Erwin grosche und einer kleinen Erzählung von Martina Mühlbauer. Zwölf heitere oder auch besinnliche Texte sind hier versammelt, bunt gemischt und von feinen Gitarrenklängen umspielt. Sie werden wechselnd von besten Sprechern liebevoll und mit Charme interpretiert, erzählen vom Erwachen der Natur, mal augenzwinkernd, mal besinnlich oder mit einem frechen "Frühjahrsputz"-Aprilscherz von Erwin Grosche. Alles wartet auf den Frühling, ist er doch die schönste Zeit! Einer der schönsten, tiefen Texte ist Max Bollingers Erzählung vom Hahn "Pedro", der aus seiner kleinen Hahn- und Hühnerperspektive das GEschehen um Karfreitag und Ostern erlebt, gesprochen von Susanne von Borsody. - Leider gibt es keinerlei Quellenangaben. Aber auch so - beim Zuhören - bietet die CD eine wunderschöne Einstimmung auf den Frühling. Für junge Zuhörer ab 5 Jahren. (ge)