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Die 43 hier gesammelten Fabeln sind "Weltliteratur", auch wenn nicht einmal sicher ist, wer ihr Autor war. Man weiß nichts über Aesop und sein Leben. Er sei ein Sklave im Hause des Krösus gewesen, heißt es; so wird in der kleinen Einführung zur CD erzählt. Als Sklave sollte er die Gesellschaft bei Tisch unterhalten. Aber er durfte ihr keine Lehren erteilen. So versteckte er Botschaften und Lebensweisheiten im Handeln von allerlei Tierfiguren, Fuchs und Rabe, Hase und Schildkröte, Ameise und Taube, Löwe und Mücke... Lächelnd nahm Aesop Allzumenschliches aufs Korn. - Mit Humor erzählt Inkiow die kurzen, auf die Pointen konzentrierten Episoden (wie auch die griechischen Sagen) in einfacher Sprache nach; keinesfalls "nur" für Kinder. Wilhelm Kämpfe erspürt den versteckten Witz und bringt ihn lesend, fein und unaufdringlich, zum Klingen. Kurze heitere Musikpassagen setzen Pausen, geben Raum zum Nachsinnen. Die Fabel-Sammlung ist wie ein Hausbuch zum Hören, das man nicht von vorn bis hinten "abhört", sondern durchblättert, hier und da auszuwählt und nachsinnt. (ge)
Igel records 2001