Wir 6 aus Neuseeland

Nichts hat der 1917 entstandene neuseeländische Kinderklassiker von seiner Frische verloren!    Als die Mutter der achtköpfigen Familie aus Auckland, Neuseeland, schwer erkrankt, reist der Vater mit ihr zur Behandlung nach England. Drei Onkel nehmen die sechs Kinder in dieser Zeit bei sich auf der Schaffarm Kamahi in Canterbury auf. Für die ans Stadtleben gewöhnten Kinder ist das Leben dort inmitten der Natur wie ein Schock. Und auch die Farmer, nicht an Kinder gewöhnt, tun sich schwer, reagieren eher schroff und unbeholfen. Bequem sind diese Kinder nicht, sind unbedacht, kaum fügsam, beschwören immer neue Katastrophen herauf: Kathie, die älteste ist 19, fühlt sich verantwortlich, verliebt sich zögernd, Rob (16) will keinesfalls Farmer werden, läuft eines Tages weg. Jeanette, alias Jan (14), ist stets vom Pech verfolgt, Ngaire, die Beobachterin, ist 12, der 10-jährige Jock klein und noch recht kindlich, und Pipi, die Jüngste, ist 9, ein kleiner Wildfang mit dem Herzen auf dem rechten Fleck. Es dauert fast ein Jahr, bis Jung und Alt einander besser kennen und lieben lernen. – (Alice) Esther Glenn (1881-1940), die erste namhafte, bis heute anerkannte Kinderbuchautorin Neuseelands, lässt Ngaire selbst erzählen. Viel Humor spiegelt  sich da, zugleich viel emotionale Tiefe! Eingeflochten sind bildhafte Natur-, Milieu- und fein austarierte Charakterskizzen. Spannend, überraschungsreich ist die Geschichte, spart dramatische Höhepunkte und ernsthafte Fragen rund um Selbstsuche, Behinderung, Leben, Tod, Liebe und Verantwortung und das oft schwierige Miteinander nicht aus und lässt doch alles im harmonischen, alle Ängste lösenden Ende münden. – Mona Petri hat nicht nur die  Übersetzung bearbeitet, sie liest sie nun auch vor, trägt mit warmer Stimme voller Anteilnahme über Höhen und Tiefen hinweg. Ganz nah rührt so die Geschichte an! Ab 10 (ge)