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Anton ist fürs neue Jahr

„Anton ist fürs neue Jahr“: Der Uhrmacher Merle erzählt, wie es zur Benennung des „Antonplatzes“ kam. Der kleine Anton ist ein schüchterner Junge, der von anderen gehänselt und ausgelacht wird, deshalb wünscht er sich, schnell groß und erwachsen zu werden. Am Silvesterabend geht er in eine Druckerei, um sich den Kalender des neuen Jahres zu holen. Denn daran kann er ablesen, dass er älter wird. Heimlich wird er dort Zeuge, wie es zur Übergabe zwischen dem alten und dem neuen Jahr kommt. Das neue Jahr will nicht mit den Katastrophen des alten Jahres beginnen. So schließen beide einen Vertrag, dass sich das alte Jahr einfach wiederholt und in dieser Zeit versucht, sich zu verbessern. Anton ist dagegen, denn das würde bedeuten, dass er am nächsten Tag nicht ein Jahr älter ist und sich das Jahr wiederholt. Deshalb macht er sich auf die Suche nach drei unbescholtenen Bürgern, um ein Schiedsgericht gegen den geschlossenen Vertrag zu bilden. Er findet ein Schwein, einen Schornsteinfeger und einen Feuerwerkskörperhosenschneider. Ob er die Gerichtsverhandlung gewinnt?    Auch auf der CD enthalten, aber weniger geeignet sind die Geschichten „Linde“ und „Das Rosenkissen“. In „Linde“ geht es um ein ewig junges Thema, die erste Liebe und die Probleme, die diese wohl zwangsläufig immer mit sich bringt. Egon und Linde werfen sich im Unterricht der 7. Klasse beschriebene Papierkugeln zu. Auf ihrer Flucht vor Egon verwandelt sich Linde in einen Baum. Als Baum kann sie das läppische Streitgespräch zwischen dem Maikäfer und dem Junikäfer belauschen. In „Das Rosenkissen“ buhlen Perpetua und Elsbeth als zwei alte Jungfern mittels Bienen als Nachrichten-Übermittler um die Gunst des Herrn Remigius Möller.

  • „Anton ist fürs neue Jahr“ beinhaltet ein Schweinelied („rosarund und fein, ich bin ein Schwein“). 
  • Jüngere Zuhörer werden aufgrund der fehlenden Umwelt- und Personenbeschreibungen und der schnellen Szenenwechsel Schwierigkeiten haben, sich die Geschichten bildlich vorzustellen. 
  • Die Geschichte regt dazu an, über Vergangenheit und Zukunft, über Veränderung in der Zeit und das Älterwerden zu philosophieren.
Dauer
28 Minuten, 9 Sekunden
Autor/Quelle
Peter Hacks
Sprecher
Stefan Wigger (Erzähler), Horst Bollmann, Cornelius Lipp, Felix Spyrka u.a.
Verlag

MDR, Dortmund

Igel records 

Jahr
2004
Praxis-Tipps
  • Wie stellt ihr euch das alte und das neue Jahr als Figuren vor? Malt oder bastelt die beiden (Im Hörspiel ist es ein Greis mit Aktentasche und ein Jüngling)! 
  • Was ist eigentlich Zeit? Was ist Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft? Wie ist euer Zeitempfinden, wie erlebt ihr Zeit – immer gleich, egal ob ihr eine Minute auf einem Bein steht oder eine Minute ein Bild malt? Was vergeht bei euch schnell, was langsam? 
  • Was würde passieren, wenn das neue Jahr nicht kommen würde? Malt euch die Reaktionen aus in der Familie, Schule, im Alltag. Was ist neu, was ist alt? Ist das Neue immer besser als das Alte? Was ist im vergangenen Jahr passiert? Was sollte sich wiederholen, was nicht? 
  • Setzt Wörter zusammen, die Zeit benennen, ohne dass darin Zeit vorkommt, und macht daraus eine Hörcollage. 
  • Spielt die Gerichtsverhandlung gegen das alte Jahr als Theaterstück in eurer Sprache nach, sammelt Argumente dafür, warum sich das alte Jahr nicht wiederholen darf, teilt die Rollen ein: Der Kläger Anton, das Schiedsgericht, der Richter, der Verteidiger. Erfindet neue Lösungen! 
  • Wie klingt eigentlich Zeit, wie kann man Zeit „hören“ in der Schule, in der Kirche, im Radio, auf der Straße, in der Umwelt, im Jahr von morgens bis abends? 
  • Stellt im Lauf eines Jahres einen Hörkalender mit Aufnahmen zusammen: Wie klingt der Januar, der Februar, etc… Erfindet Musikstücke mit einfachen Instrumenten und mit Stimmen zum Thema Zeit (auch mit Pausen)! 
  • Stellt Stücke her – eine Minute lang – zu Themen wie: „Verpasste Zeit“, „Vergeudete Zeit“ – „Vergangene Zeit“ – „Übersprungene Zeit“, „Zukünftige Zeit“… 
  • Zeit ist kostbar. Wie könnt ihr euch gegenseitig Zeit schenken? 
Auszeichnungen
Hörbuchbestenliste von hr2 und Börsenblatt 5/04. Preis der Deutschen Schallplattenkritik. Vierteljahresliste 3/04