hören, verstehen, gestalten
Die Funktionalität dieser Website ist auf diesem Browser stark eingeschränkt.
Bitte verwenden Sie einen modernen Browser.

Der Baron auf den Bäumen

Dem kleinen Cosimo, Baron di Rondo, werden beim Mittagessen die Schnecken zuwider. Er nimmt seinen Kinderdegen, geht aus dem Haus und klettert am nahen Wald eine Steineiche hoch. Er will nie wieder die Erde betreten. Sein Bruder Biagio (in der Erzählerrolle!) besucht ihn in den Wipfeln. Auf seinen Streifzügen gelangt Cosimo sogar in den Garten der Ondarivas, der Erzfeinde, die hinter einer Mauer leben. Dort macht er die Bekanntschaft des Mädchens Violante. Cosimos Eltern versuchen verzweifelt den Jungen zur Rückkehr zu überreden. Er aber will sich dauerhaft in der Höhe wohnlich einrichten.
Einmal beschützt er Violante mit seinem Degen vor Obstdieben, die er in den Bäumen getroffen hat. Doch sie soll bald ins Internat nach Genua. Cosimos Schwester Battista hat sich inzwischen mit dem Sohn des Grafen Estomac verlobt, der zu Besuch weilt. Als der Graf Cosimos besondere Lebensweise in den Bäumen entdeckt, ist er entzückt und will es gleich in der feinen Pariser Gesellschaft erzählen.
Dem Baron in den Bäumen geht es gut: Er liest Bücher, hat einen Schlafsack, wäscht Wäsche, melkt eine Ziege, besitzt ein Huhn, und erlegte Wildenten und Hasen bringt ihm ein Hund, ein Dackel, der immer am Boden mitläuft. Eines Tages trifft Cosimo im Wald einen rotbärtigen verwahrlosten Mann, der sich als Räuber auf der Flucht entpuppt. Er wird bei Cosimo zu einem eifrigen Bücherleser und bald gefällt ihm sein räuberisches Leben nicht mehr. Dennoch endet Räuberhauptmann de Brugi am Galgen. Auch dem alten Abbé bringt die Freundschaft zu Cosimo kein Glück: Er gerät als freigeistiger Geistlicher in die Klauen der Jesuiten. Der junge Baron wird von den nichtadligen Leuten, deren Bäume er vorbildlich betreut, sehr geachtet. Sein alter Vater besucht ihn eines Tages und übergibt dem inzwischen 18-Jährigen seinen Degen.
Nach dem Tod des Vaters lebt der Sohn eine Zeitlang bei einem Völkchen von Exil-Spaniern, die auch auf Bäumen hausen. Er verliebt sich, aber seine Angebetete zieht mit den Begnadigten nach Spanien. Cosimos Geschichte ist bald in ganz Europa bekannt. Sogar Voltaire erfährt davon und spricht mit Biagio darüber. Als Violante wieder auftaucht, geht Cosimo mit ihr eine Liebesbeziehung ein, die ebenfalls unglücklich endet. In den Jahren der Revolution unterstützt Cosimo den Freiheitskampf. Er lernt sogar Napoleon kennen. Cosimo ist bereits über 65 Jahre alt, als er in einer Montgolfiere auf mysteriöse Weise entschwindet.

  • Getragen von großer Erzähllust
  • Relativ verständliche Handlung mit historischen Bezügen
  • Interessante Figuren
Dauer
100 Minuten, 20 Sekunden
Autor/Quelle
Italo Calvino
Sprecher
Kornelia Boje, Feter Fricke, Achim Hall, Holger Rapp, Samuel Weiss, S
Verlag

SWR / Der Hör-Verlag, Baden-Baden / München

Jahr
1998
Praxis-Tipps
  • Wie schwierig wäre ein Leben auf Bäumen? Welche Dinge hat der Baron auf den Bäumen gut gelöst?
  • Was glaubst du könnte ein Leben auf Bäumen verhindern?
  • Wie stehen seine Eltern zu ihm, wie seine Geschwister?
  • Warum ist er nie wieder vom Baum auf die Erde zurückgekehrt?
  • Ist es gut einen solchen Lebensweg zu gehen?
  • Denke dir weitere besondere Erlebnisse für Cosimo aus!