Das kurze Leben der Sophie Scholl

In diesem Feature wird der Werdegang der jungen Sophie Scholl in den Widerstand nachgezeichnet, aufbereitet mit Notizen zu Familie und Freunden, historischem Geschehen um Nazi-Zeit und erste Kriegsjahre.  In den sachlichen Bericht schieben sich hautnah Zitate, von jungen Sprechern gelesene Briefwechselpassagen zwischen Sophie und ihrem Freund Fritz Hartnagel, Rundfunkaufnahmen, authentische Geräusche, Original-Töne (u.a. aus der Gerichtsverhandlung). Im Interview mit Hermann Vinke kommen Sophies Schwestern Elisabeth und Inge und ihre späteren Ehemänner Fritz Hartnagel, der als Soldat dem Kessel von Stalingrad entkam, und Otl Aicher mit ihren Erinnerungen zu Wort.    Das sorgsam zusammengetragene und packend arrangierte, in O-Tönen durchaus erschreckende Material ist zu einem rundum gelungenen Feature komponiert. Es berührt den Hörer, geht über trockene Sachinformation weit hinaus. Bis heute gilt das Leben der Sophie Scholl, die lieber sterben als ihre Aufrichtigkeit dem Terror opfern wollte, als bewegendes Beispiel für Mut, Geradlinigkeit und Konsequenz.  Hintergrundinformationen: Sophie Scholl (geb. 1921) wurde am 22. Februar 1943 mit ihrem Bruder Hans (geb. 1918) als Mitglied der Widerstandsgruppe „Die weiße Rose“ nach einer Flugblattaktion verhaftet, verurteilt und hingerichtet. Zum 70. Todestag 2013 brachte der Verlag dieses Feature heraus.  Der Biograph Hermann Vinke ist den Spuren von Sophie Scholl nachgegangen. Sein Buch (Ravensburger 1980; Deutscher Jugendliteraturpreis 1981)  ist bis heute Klassenlektüre, „Die Weiße Rose“ Thema im Geschichtsunterricht. (ge)