Das Beste von Erich Kästner

Manchmal ist es wirklich einfach: CD-Fach aufmachen, eines der hier beschriebenen Hörbücher einlegen und starten. Schon ist die magische Zeitreise in eine alte, längst vergessene Zeit perfekt! 
  Statt ICE und S-Bahn fährt hier noch die Dampfeisenbahn, statt mit Euro wird noch mit der Deutschen Mark bezahlt, die Männer tragen Melonen auf dem Kopf, die Mutter des Hauses wird mit "gnädige Dame" angesprochen und das Kindermädchen "Fräulein" genannt, Telefone sind noch etwas Rares in einem Haushalt, wenn man von einer Waffe spricht, benutzt man das Wort Revolver, Kinder verkaufen auf der Straße Streichhölzchen für 10 Pfennige und Direktoren können mit Spazierstockfabriken Geld verdienen; Dackel heißen noch Piefke und Jungs tragen Hupen in ihren Hosentaschen rum. Smartphones, Geldüberweisungen und Videospielkonsolen sind noch lange, lange nicht erfunden.  Die Hörspielbox "Das Beste von Erich Kästner" enthält die drei Kinderbücher "Emil und die Detektive" (1929), "Das fliegende Klassenzimmer" (1933) und "Pünktchen und Anton" (1931) - Klassiker von Erich Kästner, die viele Generationen von Kindern begleitet haben. 
 Mitte der 60er Jahre sind die hier vorgestellten Hörbücher vertont worden. Die Originaltexte und ihre charmante Sprache - häufig in dem besonders frech anmutenden Berlinerisch gesprochen - wird heutigen Kinder sicherlich große Fragezeichen in die Gesichter zeichnen: "ich bin so frei", "quatsch nicht krause" und "Parole Emil" sind Formulierungen, die einiger Erklärung bedürfen. "Das Beste von Erich Kästner" ist nicht retro, sondern original "alt". Hier können Eltern und Großeltern gemeinsam mit ihren (Enkel-) Kindern Altes neu entdecken. Das Alter und die Machart der Hörspiele sowie die teilweise psychedelisch anmutenden Geräusche und Erzählerstimmen (bspw. als Emil im Zug einschläft) sind insbesondere auch für Liebhaber alter Hörbücher zu empfehlen: ein wahrhafter Hörbuchschatz. "Pünktchen und Anton" erzählt Erich Kästner höchst selbst.