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Peter und der Wolf und Jörg Iwer: Die Bremer Stadtmusikanten.

Das Musikmärchen "Peter und der Wolf" gehört sicher zu den bekanntesten Klassikern für Kinder; immer wieder aufgeführt und nacherzählt. Neubearbeitungen werden an dem Vertrauten gemessen. Wohl im Versuch, die Erzählung "kindlich" zu gestalten, werden die sonst knappen Worte ausgeschmückt, da hat der Junge blonde Locken, die die Katze groß und rotgestreift, der Wolf alt und zahnlos. Und sie bekommen Namen. Aus dem kleinen Vogel wird der Spatz Jakob, die Ente ("eigentlich ein Enterich") heißt Donald, die Katze Muschi, der Wolf Lupus. Mag sein, dass es Kindern gefällt. Wer die alten Versionen kennt, fühlt sich jedoch eher irritiert; wären doch die Figuren durch Handlung und Musik ohne die niedliche Zutat lebendig und greifbar genug. Nichts desto trotz: Klausjürgen Wussow erzählt freundlich, farbig und lebhaft. Einen eigenen, interessanteren Akzent dagegen setzt Jörg Iwer, Dirigent und Komponist, mit seiner musikalischen Bearbeitung der "Bremer Stadtmusikanten". Ausdrucksstarke Musikpassagen, mit vollem Orchester gespielt, begleiten die vergleichsweise kürzeren Erzählphasen, deren Sprache und Interpretation schlicht ist und nicht verniedlicht. Auch hier ist es die Musik, die Bewegung und Ruhe bestimmt, Stimmung und Charaktere zeichnet. Sie ist modern, aber nicht experimentell, dissonant, aber nicht aggressiv. Sie kann prall und laut und durcheinander tönen, wenn Esel, Hund, Katze und Hahn das Räuberhaus überfallen, und dann wieder, wenn festlich geschmaust wird, so zart sein wie die Tafelmusik, wie die Menuetts der Renaissance. - Ein modernes, klassisches Musikmärchen, kein "Klein-Kinder-Märchen". (ge) s.a. Kunz: Die Bremer Stadtmusikanten

Dauer
35 / 25 Minuten
Autor/Quelle
Prokofjew, Sergej
Sprecher
Wussow, Klausjürgen (Erz.) / Orchester...
Verlag

RTV 2001 (Kinderwelt)

Jahr
2001