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Das Rätsel der Wildpferdschlucht

Zu Willys Geburtstag trifft sich irgendwo in Amerika eine Gruppe Jugendlicher und erinnert sich an ein früheres gemeinsames Abenteuer. Seinerzeit ging es um einen geplanten Pipelinebau in der Wildpferdschlucht, die allerdings auch ein heiliger Ort der benachbarten Indianer ist. Diese haben demzufolge, besonders aufgrund eines anstehenden hohen religiösen Festes, entschiedene Vorbehalte gegen das Bauprojekt. Der Vater handelt rational, aber kurzsichtig und egozentrisch, die Situation eskaliert bis hin zur Entführung eines der Kinder durch die Indianer. Am Ende löst sich alles in gegenseitigem Verständnis, Frieden, Liebe und Fröhlichkeit auf. Was beginnt wie eine der reihenüblichen Abenteuergeschichten für Kinder, widmet sich, analog zum Verlagsmotto, schnell dem christlichen Missionsauftrag. Die Bibel wird zur wesentlichen Handlungsgrundlage, die überwiegend recht altklug wirkenden Kinder diskutieren recht unkindlich das Nebeneinander der Religionen und Aussagen des Neuen Testaments. Bei allem Bemühen, politisch korrekt zu sein, gerät das Hörspiel ironischerweise genau in das Gegenteil: die Indianer sprechen Küchendeutsch, tendieren zu Menschenopfern, und spätestens, wenn Häuptling Fliehender Hirsch während einer Stammeszeremonie zum Häuptling Klingelndes Handy wird, kippt die Geschichte ins unfreiwillig Komische. Die Inszenierung ist gediegen und wenig aufregend, das Hörspiel am ehesten für die Pause zwischen Sonntagsschule und -braten zu empfehlen. (wg)

Dauer
50 Minuten
Autor/Quelle
Herzler, Hanno
Sprecher
Kandau, Katrin u.a.
Musik
Rieger, Jochen
Verlag

Schulte & Gerth 2000

Jahr
2000