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Autor Klaus Kordon, erwiesenermaßen Spezialist für zielgruppengerechte Vermittlung von historischen Inhalten, erzählt in seiner Trilogie von der Berliner Arbeiter- und Kommunistenfamilie Gebhardt, die in der Ackerstraße lebt. In diesem 1. Teil wird der Winter 1918 in Szene gesetzt, in dem viele Menschen nach vier Jahren Weltkrieg für ein besseres Leben auf die Straße gingen, kämpften und starben. Der 13-jährige Helle aus dem Berliner Stadtbezirk Wedding wird in dem von Not und Hunger gekennzeichneten Umfeld seiner Geschwister, Freunde, Nachbarn und Schule vorgestellt. Die Geschichte jener Zeit wird an Helles und anderen Schicksalen lebendig und nachvollziehbar. In der Schule wie auf der Straße begegnet Helle den politischen Interessengegensätzen, er erfährt Freundschaft, Solidarität und auch erste Liebe. Die Umsetzung des Romans in einer Lesung ist hervorragend gelungen: Knapp fasst der Autor die Handlungsstränge zusammen und liest diese sachlich - bewegend dagegen der Part Christian Baumanns, der die Figuren und die spannende Handlung lebendig macht. Sehr empfohlen, auch als Alternative für schwächere und jüngere Leser zu den über 400 Seiten des gleichnamigen Buches, zugleich ein tönendes Geschichtsbuch der Sonderklasse. (kw) IfaK-Empfehlung 3/00. Hörbuchbestenliste von HR2 und Börsenblatt 2/00.
Der HörVerlag 1999