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Der Struwwelpeter

"Wenn die Kinder artig sind...", ja wenn! Leider wird in diesen 11 Episoden von ganz anderen Kindern erzählt: vom Struwwelpeter, dem bösen Friederich, Paulinchen mit dem Feuerzeug, dem Daumenlutscher und Hans-Guck-in-die-Luft... Und die Strafen, die den Untaten folgen, sind gar schlimm. - Josef Bierbichler spricht, singsangt mit tiefem Bass oder geziert hoch, man sieht förmlich den erhobenen Zeigefinger. Seine Figuren scheinen vor ihm zu stehen, während eine Vielzahl an Instrumenten (Fagott, Viola, Waldhorn, Klarinetten, Posaune, Tuba, Zupfinstrumente, Tin Wistle, Singende Säge....) lautmalend Atmosphäre und Stimmung zeichnet. Kraus und dissonant sind die Klänge rund um den Struwwelpeter, jazzig, rockig, dann wieder schreien sie, schreiten, blasen zur Jagd, schwimmen davon oder leiern zur Moritat. Genau hinzuhören, macht Vergnügen, so vordergründig streng und ungewohnt das alles in heutigen Kinderohren auch klingen mag. - Vor 150 Jahren hat Heinrich Hoffmann seine Verse geschrieben, und es ist keineswegs sicher, dass es ihm wirklich um die pädagogische Abschreckung ging und nicht vielmehr um den Spaß der Kinder an eben diesen drastischen Geschichten. Ist es heute anders? In dieser Frage steckt auch der Reiz dieser handfesten Interpretation. Jedenfalls hat der Struwwelpeter überlebt - ein Klassiker für Kinder und Erwachsene. Am besten, sie hören gemeinsam! (ge) Hörbuchbestenliste von HR2 und Börsenblatt 10/99 und 7/01. Den "Struwwelpeter" gibt es auch als Kantate für Kinder von Kurt Hessenberg nach Versen von Heinrich Hoffmann. Universal (Deutsche Grammophon junior). MC 437 278-4.

Dauer
30 Minuten
Autor/Quelle
Hoffmann, Heinrich
Sprecher
Bierbichler, Josef und die Devil's Band
Verlag

Patmos 1999

Jahr
1999