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Bei Paule ist vieles anders als bei anderen Kindern. „Paule ist ein Glückgriff“. Seine Eltern haben ihn aus einem Heim geholt, so, wie sie später seine kleine Schwester holen. Fast alles ist wunderbar bei Paule, nur manchmal nicht ganz. Wenn er im Krippenspiel keinesfalls den Kaspar, unbedingt den Engel Gabriel spielen will; wenn Kinder ihn anstarren und über ihn reden, weil er braun ist. Oder wenn sein Freund Andreas den großen farbigen Mann anspricht und behauptet, der sei bestimmt Paules Vater und ihn sogar zu Paule nach Hause bringt. Der Mann ist zwar nett, aber aus Ghana und bestimmt nicht Paules Vater... Was Paule in Zorn oder Enttäuschung auch bedrückt, stets macht er das beste daraus!
Kirsten Boie weiß, was sich in Kinderseelen verbirgt, weist Wege, belichtet fein auch das ihr privat vertraute Thema Adoption! Sie erzählt mit Humor, aber auch mit feinem Gefühl für kindliches Fühlen und Denken.
Karl Menrad folgt ihr dabei, lässt den Jungen fröhlich, nachdenklich oder auch trotzig sein. Er jongliert die kleinen (Liebes-)Turbulenzen mit der Kusine aus und den Schrecken, als Paule vor jungen Rabauken wegläuft und Schwesterchen Ulla auf dem Spielplatz zurücklässt.
1985 wagte Kirsten Boie mit Paule ihr Debüt – und gehört seither zu den besten, oft ausgezeichneten deutschen Jugendbuchautorinnen überhaupt! (ge)