Rätsel der Erde - Der wilde Westen

Am 10 Mai 1869 war es soweit: Bauarbeiter schlugen den letzten, den goldenen Nagel in den Schienenstrang und vollendeten damit ein gigantisches Eisenbahnprojekt. Sieben Jahre zuvor, 1862 hatten zwei Eisenbahngesellschaften, die Union pacific und die Central pacific railroad gleichzeitig von Osten und Westen aus begonnen, eine Bahnlinie quer durch den amerikanischen Kontinent zu bauen. Es war das größte Projekt weltweit. 

Zu Beginn des 19.Jahrhunderts gehörte der "Wilde Westen" der USA noch den Indianern und Trappern, bis immer mehr Einwanderer aus Europa auf der Suche nach Glück und Reichtum ins Land strömten. Siedler, Goldsucher, Abenteurer zogen in mühsamen Tracks gen Westen, nahmen unsägliche Strapazen auf sich. Der Bau der Eisenbahn veränderte alles, brachte riesige Eingriffe in die Natur, vertrieb die Indianer aus ausgestammten Gebieten, hatte Einfluss auf die Wirtschaft, die Arbeit der Farmer und Cowboys, ließ neue Städte entstehen.... 

Davon erzählt dieses Feature in großen Zügen und vielen belebenden Details. Es folgt dabei vor allem dem Wort zweier Erzähler. Eher sparsam sind andere Stimmen und Geräusche eingefügt, hier ein Planwagenrumpeln, dort ein Hammerschlag, auch filmartige Hintergrundmusik. Mit wechselnden Perspektiven, Erzählung, Information, Zitaten zeichnet sich lebensprall, sachkundig und kritisch ab, was der Wettlauf der Eisenbahnen für Mensch und Natur, ihre Not und ihren Schutz bedeutete. Ab 12. (ge)